Die vier F

Energiewende, Landwirtschaft, Verkehr und Klimaforschung sind große Themen. Doch wie funktioniert guter Klimaschutz letztlich im Alltag? Dieser Frage widmet sich die Plattform my-friday.org. Ich hatte sie letzte Woche schon mal verlinkt. My Friday zeigt, wie jeder/jede einzelne im Alltag Klimaschutz gestalten kann. Deine großen Hebel sind die vier F – Fliegen, Fleisch, Fummel und Finanzen (Maja Göpel).

Der größte Einzelhebel sind Flugreisen. Deutschland verursacht pro Kopf und Jahr etwa 8,1 t CO2e. Ein Hin- und Rückflug Berlin – Mallorca verursacht pro Person etwa 0,7 t CO2. Ein Langstreckenflug Berlin – New York schlägt schon mit 2,2t zu Buche. Wer es schafft, auf eine Flugreise zu verzichten oder zumindest die Flugstrecke zu verkürzen kann so eine Menge CO2 sparen. Vielleicht muss der nächste Urlaub ja nicht unbedingt bis nach Indonesien führen.

Außerhalb der Urlaubszeit liegt der größte eigene Hebel im Alltag bei Ernährung und Konsum. Fleisch, insbesondere Rindfleisch, hat einen immensen Fußabdruck. Pro Kilogramm Rindfleisch entstehen Emissionen von 13,6 kg CO2e. Ein großer Teil davon kommt durch den hohen Flächenverbrauch für Tierfutter, insbesondere das Kraftfutter. Mit regionalem Biofleisch aus extensiver Weidehaltung lässt sich der Fußabdruck zwar reduzieren. Der Burger bei der lokalen Fast-Food-Kette wird aber kaum in diese Kategorie fallen. Wer öfter mal die vegetarischen Rezepte ausprobiert, tut nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch dem Planeten etwas Gutes. Insbesondere beim Restaurantbesuch lohnt sich der Griff zur Gemüse Lasagne. Je höher die Nachfrage nach vegetarischen Gerichten, umso größer wird mittelfristig die Auswahl und man kann Mitmenschen leichter „anstecken“.

Auch beim sonstigen Konsum lohnt sich die Frage, was wirklich notwendig ist. Wie viele Kleidungsstücke hast Du im Schrank, die Du kaum getragen hast? Wie viel Klamotten schmeißt Du jedes Jahr in den Altkleider Container? Etwas Zurückhaltung beim Einkaufen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern erleichtert auch die Auswahl, was man heute wieder anziehen soll.

Wenn Du Ersparnisse hast, lohnt sich ein Blick auf deine Bank. Es ist schön, wenn Du selten fliegst, wenig Fleisch ist und deinen Konsum deinen echten Bedürfnissen anpasst. Da wäre es doch schade, wenn deine Bank mit deinem Guthaben in neue Ölbohrinseln im Wattenmeer investiert. Nachhaltigkeit gelingt erst, wenn auch die Finanzströme nachhaltig gesteuert werden. Hier kannst auch Du Einfluss nehmen und zu einer nachhaltigen Bank wechseln.

Fliegen, Fleisch, Fummel und Finanzen sind deine großen Hebel im Alltag. Ebenso wichtig sind die anderen zwei F: Funken und Flagge zeigen. Sprich über Klimaschutz. Du musst niemanden bekehren, doch Klimaschutz geht uns alle an. Sprich mit Freunden, mit Bekannten, mit deinen Nachbarn und Kollegen. Zeig ihnen die Klimadialoge. Sie alle sind vom Klimawandel betroffen. Entsprechend müssen wir darüber auch reden.  Bekenne Dich zum Klimaschutz und fordere diesen auch von deinen Politikern ein. Schreib deinen Abgeordneten – im Bundestag, im Landtag und auch im eigenen Rathaus. Im Netz gibt es mehrere Baukästen, mit denen Du schnell deinen Brief zusammenklickst. Auch ChatGPT hilft dabei gerne.

All das und noch mehr findest Du auf der Plattform my-friday.org. Niemand erwartet, dass Du alles auf einmal machst. Hauptsache, Du gehst jeden Freitag deinen nächsten Klimaschritt.

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