Achtung: Dieser Text enthält Ironie, Sarkasmus und andere Allergene. Darüber hinaus ist er makaber. Es wird keiner gezwungen, ihn zu lesen.
Der Inhalt dieses Textes ist frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit der Realität ist unbeabsichtigt und rein zufällig entstanden. Die hier wiedergegeben Aussagen entsprechen nicht zwingend der Meinung des Autors.
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Ich hoffe, das macht euch jetzt keine Angst, aber: Wir werden sterben. Alle! Die meisten von uns genau einmal. Im Detail bedauerlich, im Großen und Ganzen, aber ein brauchbares Konzept. So lange wir nicht wissen, wie wir 108 Mrd. Menschen ernähren wollen, ist es ganz hilfreich, dass sich die Äste der Alterspyramide immer wieder ausdünnen.
Ungeachtet dessen versuchen die Menschen stets, ihr Leben zu verbessern und insbesondere zu verlängern. Macht Sinn, solange man es nicht übertreibt. Der Mechanismus dazu ist in etwa folgender: Schnappe Dir eine Statistik über die häufigsten Todesursachen. Gehe die Top10 von oben durch und verbiete die zugehörigen Ursachen.
Ein Beispiel: In der Frühzeit war unter Christen die Sterblichkeit durch Löwenbiss sehr hoch. Deshalb hat man Löwen in Zoos eingesperrt und das Christentum als schützenswert erklärt und zur Staatsreligion erhoben. Die Todesursache „christlicher Löwenbiss“ konnte so erfolgreich eliminiert werden. Ob das angesichts der späteren Kreuzzüge eine gute Idee war, ist ein anderes Thema, aber das konnte ja keiner voraussehen.
Kurz nach dem Mittelalter gab es dann eine erhöhte Sterblichkeit unter rothaarigen Frauen, weil sie immer wieder in brennende Holzhaufen gestolpert sind – oder gestolpert wurden. Kaum 500 Jahre später ist offenes Lagerfeuer hierzulande verpönt und wird nur noch toleriert, wenn es von einem schützenden Weber-Grill umgeben ist.
Und weil das Konzept so gut aufgeht, praktizieren wir es weiter: Häufige Todesursachen finden und verbieten. Dabei sind sinnvolle Ideen entstanden, Sicherheitsgurte im Auto zum Beispiel: Stören nicht besonders, sind leicht einzubauen und helfen Blutspritzer auf Windschutzscheiben zu vermeiden (zumindest von der Innenseite).
Nachdem der Sicherheitsgurt flächendeckend eingebaut ist und dadurch fortan jedes Jahr viele, viele Leben verlängert werden, verschwindet die Ursache „unangeschnallt Autofahren“ aus der Todesstatistik. Da der Mensch aber weiterhin sterblich ist, muss er sich andere Todesmöglichkeiten suchen, und er findet sie auch.
So kann er z.B. mit dem Auto noch schneller fahren, damit es ihn nicht nur aus der Kurve treibt, sondern dabei auch noch mit Überschlag durch die Luft wirbelt und beim Aufprall das Auto komplett zertrümmert. Durch den Sicherheitsgurt kann der Mensch dabei auch nicht mehr aus dem Auto fliegen, und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich zusammen mit dem Auto zerquetschen zu lassen.
Als Konsequenz beschließt der Autoliebhaber, dass Autos stabiler und die A-Säulen verstärkt werden müssen, damit sie einem Überschlag Paroli bieten können. Das schafft die neue A-Säule auch, und die Todesursache „zerquetschen durch Auto-Salto“ verkrümelt sich in der Statistik auf die hinteren Ränge. Und weil wir so schön dabei sind, bauen wir in die A-Säule auch gleich einen Seiten-Airbag ein. Braucht man selten, macht sich aber gut und steigert den Umsatz.
Dummerweise wird die A-Säule dadurch immer dicker, so dass sich an üblichen Rechts-vor-Links-Kreuzungen hinter einer modernen A-Säule nun drei Radfahrer und ein Kleinwagen mühelos so verstecken können, dass man sie erst bemerkt, wenn sie einem in die Seite krachen. Dem Kleinwagen macht das wenig aus, er hat ja einen Sicherheitsgurt sowie eine Hand voll Airbags und schafft es daher nicht in die Todesstatistik. Für den Radfahrer kann das schlimmer ausgehen.
Und so wurde wohl der Fahrradhelm erfunden. Kann man gut finden, muss man aber nicht. Meine bisherigen Fahrradunfälle zumindest haben mir mehrfach ein aufgeplatztes Kinn beschert, meinen Dachschaden habe ich mir aber wohl anderweitig zugezogen – aber das ist ein anderes Thema.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Auf nichts, was jetzt noch in diesen Text passt. Das verschieben wir dann auf das nächste Mal.
Genau meine Art von Humor.
P.S.: „Enjoy life. It’s not like you are going to get out life.“
~ Zitat irgendeines intelligenten Menschen (Wahrscheinlich eines Griechen, Philosophen oder Hipsters)